Ambulante Hilfen zur Erziehung – Sucht (SGB VIII)

Die sozialpädagogische Familienhilfe – Sucht (SPFH) wird in Kooperation mit dem Jugendamt angeboten und richtet sich an Familien, welche unter anderem durch eine Suchtbelastung sowie vielfältige andere Problemlagen und soziale oder auch seelische Schwierigkeiten gekennzeichnet sind.

Anhand der sozialpädagogischen Familienhilfe – Sucht werden Erziehungs- und Personensorgeberechtigte aktiv und intensiv unterstützt, ihre Erziehungs-, Versorgungs- und Bildungsaufgabe wahrzunehmen. Darüber hinaus werden die Eltern in ihrer oder der Suchtbelastung des Kindes beraten und dabei unterstützt, einen kontrollierten Konsum zu haben, Beikonsum-frei oder abstinent zu leben. Hierbei ist immer zu beachten, dass die sozialpädagogische Familienhilfe – Sucht einen unterstützenden Auftrag hat und die Eltern in ihren Erziehungsaufgaben gestärkt werden sollen. Die sozialpädagogische Familienhilfe – Sucht gilt als familienganzheitliches Angebot, jedes Familienmitglied wird in seiner Individualität wahrgenommen und in der Entwicklung unterstützt.

Sozialpädagogische Familienhilfe findet überwiegend im privaten Lebensbereich der Familie statt, kann aber auch in den Betreuungsräumen der RheinMainBildung gGmbH erfolgen. Sie ist auf längere Zeit angelegt und kann sehr wirksam werden, wenn alle Beteiligten aktiv zusammenarbeiten.

Inhaltliche Schwerpunkte können sein:
 

• Bearbeitung der Suchtbelastung
• Erarbeitung des Verständnisses für Suchtbelastungen und Suchtverlagerungen
• Umgang mit Rückfällen
• Offener Umgang mit der Suchtbelastung, keine Verheimlichung mehr
• Kindgerechte Erklärung über die Suchtbelastung
• Stärkung der Erziehungskompetenzen
• Stärkung des Selbstvertrauens innerhalb der Familie
• Verbesserung von Kommunikation und Interaktion zwischen den einzelnen Familienmitgliedern im familiären Gesamtsystem
• Auslösung familiärer Isolation und Einbindung in ein tragfähiges soziales Netz
• Unterstützung im Umgang mit Ämtern und Behörden

Die Erziehungsbeistandschaft – Sucht (Ebst) wird in Kooperation mit dem Jugendamt angeboten und richtet sich an suchtbelastete Jugendliche und junge Volljährige, deren persönliche Lebenssituation durch vielfältige soziale und seelische Probleme gekennzeichnet ist.

Die Erziehungsbeistandschaft – Sucht arbeitet aktiv und intensiv mit suchtbelasteten jungen Menschen und jungen Volljährigen zusammen. Die jungen Menschen und jungen Volljährigen werden in ihrer Entwicklung gestärkt und unterstützt. Es wird darauf abgezielt, ein eigenständiges Leben durch verschiedene Hilfestellungen zu entwickeln, z. B.: Einüben von alltagspraktischen Fähigkeiten, Ziele entwickeln und diese erreichen, eine Selbstwahrnehmung einüben, den eigenen Konsum wahrnehmen und reflektieren können. Hierbei ist besonders wichtig, dass die jungen Menschen und jungen Volljährigen ein Wissen über ihren Konsum erhalten sowie die Konsequenzen ihrer derzeitigen Gesundheitsfürsorge erfahren.

Erziehungsbeistandschaft findet überwiegend im privaten und sozialen Lebensbereich des jungen Menschen statt, aber auch in den Räumen der RheinMainBildung gGmbH. Sie ist auf längere Zeit angelegt und kann sehr wirksam werden, wenn alle Beteiligten aktiv zusammenarbeiten.

Inhaltliche Schwerpunkte können sein:
 

• Kontrollierter Konsum, Beikonsum- frei oder abstinent zu leben
• Verständnis von Suchtproblematiken, missbräuchlichem Konsum und Suchtverlagerungen
• Problembewusstsein und Interesse an Themen der eigenen Gesundheitsfürsorge
• Distanzierung von konsumierendem Umfeld und Entwicklung neuer sozialer Kontakte
• Anstreben und Erreichen von sozialverantworlichem Verhalten
• Anbindung an therapeutische Maßnahmen
• Gestärktes Selbstbewusstsein
• Schulische Defizite ausgleichen und berufliche Perspektiven entwickeln
• Lebensperspektive auf der Basis eigener Ziele und Fähigkeiten entwickeln